Die Tour de Vietnam führte in insgesamt 11 Etappen von Hanoi nach Ho Chi Minh City. Wir haben insgesamt ca. 480 km auf dem Rad zurückgelegt und dabei ca. 5.000 Höhenmeter bewältigt. Rund drei Wochen nach der Rückkehr aus Vietnam ist es an der Zeit eine (sportliche) Bilanz zu ziehen. Die Etappen wurden mit Bus und Rad zurückgelegt, beschrieben sind jeweils die mit dem Rad zurückgelegten Abschnitte. Meine Lieblingsetappen sind mit einem (*) markiert :-).
20.11.2011 Hanoi (Prolog)
ca. 15 km Warm-Up Ride in Hanoi (keine Aufzeichnungen vorhanden)
21.11.2011 Hanoi - Mai Chau (*)
Erster Abschnitt
Distanz: 34,9 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 1:53:20
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 18,5 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 44,3 km/h
Anstieg: ?? m | Abstieg: ?? m (keine GPS-Aufzeichnungen vorhanden)
Zweiter Abschnitt
Distanz: 37,4 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 2:14:01
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 16,8 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 43,6 km/h
Anstieg: ?? m | Abstieg: ?? m (keine GPS-Aufzeichnungen vorhanden)
22.11.2011 Mai Chau - Cuc Phuong
Erster Abschnitt
Distanz: 52,3 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 3:06:30
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 16,8 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 41,1 km/h
Anstieg: +586,5 m | Abstieg: -639,0 m
Zweiter Abschnitt
Distanz: 22,9 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 1:15:48
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 16,8 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 43,6 km/h
Anstieg: +22,2 m | Abstieg: -10,1 m
23.11.2011 Cuc Phuong
Distanz: 17,8 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 1:22:00
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 12,9 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 25,9 km/h
Anstieg: +352,2 m | Abstieg: -154,0 m
23./24.11.2011 Transfer Ninh Binh - Hue (Nachtzug)
24.11.2011 Hue (Ruhetag)
25.11.2011 Hue - Hoi An
Distanz: 51,3 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 3:27:15
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 14,8 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 31,5 km/h
Anstieg: +130,0 m | Abstieg: -129,9 m
26.11.2011 Hoi An
Distanz: 27,7 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 2:10:44
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 12,6 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 24,5 km/h
Anstieg: +16,4 m | Abstieg: -6,7 m
27.11.2011 Hoi An - Quy Nhon
Distanz: 56,3 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 2:44:01
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 20,6 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 44,6 km/h
Anstieg: +153,8 m | Abstieg: -169,2 m
28.11.2011 Quy Nhon - Nha Trang (*)
Erster Abschnitt
Distanz: 64,2 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 2:49:13
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 22,8 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 39,5 km/h
Anstieg: +89,5 m | Abstieg: -92,0 m
Zweiter Abschnitt
Distanz: 16,4 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 0:48:28
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 20,3 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 45,0 km/h
Anstieg: +216,1 m | Abstieg: -217,8 m
29.11.2011 Nha Trang (Ruhetag)
30.11.2011 Nha Trang - Da Lat (Königsetappe) (*)
Distanz: 42,3 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 3:15:06
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 12,7 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 46,1 km/h
Anstieg: +1.973,7 m | Abstieg: -615,4 m
01.12.2011 Da Lat
Distanz: 12,8 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 1:26:30
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 12,7 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 38,1 km/h
Anstieg: +379,9 m | Abstieg: -346,4 m
02.12.2011 Da Lat - Ho Chi Minh City
Distanz: 23,7 km | Gesamtzeit (ohne Pausen): 1:01:43
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 23,1 km/h | Maximale Geschwindigkeit: 46,3 km/h
Anstieg: +47,3 m | Abstieg: -465,0 m
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Dienstag, 6. Dezember 2011
Laissez-faire im Mekong-Delta...
Die letzten beiden Tage im Mekong-Delta waren der krönende und völlig tiefenentspannte Abschluss meiner erlebnisreichen Vietnam-Reise.
Los ging's gestern morgen mit dem Bus bis My Tho. Von dort weiter mit dem Boot über den Mekong Fluss in die Provinz Ban Tre. Dort war ich dann u.a. mit "Motorbike-Cyclo" und Boot unterwegs und habe verschiedene Plätze besichtigt (u.a. eine Coconut Candy Produktionsstätte).
Nach dem Lunch ging es zunächst wieder zurück zum Pier von My Tho. Da der Guide, der mich zum Homestay bringen sollte, verspätet war, bin ich unverhofft zu einer weiteren Motorbike-Tour durch die Stadt gekommen, da die beiden Büroangestellten sich alles möglich haben einfallen lassen, um mir die Zeit zu vertreiben. Großartig :-).
Dann ging es endlich zum Homestay und er entspannte Teil des Trips konnte beginnen. Der Guide war einfach prima, er hat mich durch Haus und Garten geführt und mir dabei alles gezeigt, was die Natur im Mekong-Delta so hergibt und wofür die verschiedenen Früchte etc. verwendet werden. So habe ich mich durch den gesamten Garten probiert, ein toller Potpourri aus verschiedenen Gerüchen und Geschmäckern. Unglaublich wie viel die Bewohner des Mekong-Deltas über die Natur wissen und wie sie sich diese zu Nutze machen. Um die Wartezeit zum Dinner zu vertreiben, bin ich dann vom Guide in die Geheimnisse des vietnamesischen Domino eingeweiht worden. Zum Dinner (wie auch schon zum Lunch) gab es erneut eine hiesige Köstlichkeit, die mir auf dieser Reise bisher noch nicht begegnet ist: Frische Sommerrollen mit gegrilltem "Elephant Ear Fish". Definitiv ganz weit oben auf meiner Liste der besten vietnamesischen Gerichte :-).
Heute Morgen dann noch eine gemütliche Runde auf dem Rad über die Insel mit Halt an verschiedenen Stationen. Am besten jedoch waren die spontanen Stopps, wenn mein Guide wieder irgendwas entdeckt hatte, was er mir unbedingt zeigen wollte.
Mittags ging es dann zurück zum Pier und dann zurück nach HCMC, wo ich nun auf meinen Flughafentransfer warte. In ein paar Stunden heißt es dann leider endgültig Tạm biệt Viet Nam!
Los ging's gestern morgen mit dem Bus bis My Tho. Von dort weiter mit dem Boot über den Mekong Fluss in die Provinz Ban Tre. Dort war ich dann u.a. mit "Motorbike-Cyclo" und Boot unterwegs und habe verschiedene Plätze besichtigt (u.a. eine Coconut Candy Produktionsstätte).
unterwegs mit dem Boot |
Nach dem Lunch ging es zunächst wieder zurück zum Pier von My Tho. Da der Guide, der mich zum Homestay bringen sollte, verspätet war, bin ich unverhofft zu einer weiteren Motorbike-Tour durch die Stadt gekommen, da die beiden Büroangestellten sich alles möglich haben einfallen lassen, um mir die Zeit zu vertreiben. Großartig :-).
Dann ging es endlich zum Homestay und er entspannte Teil des Trips konnte beginnen. Der Guide war einfach prima, er hat mich durch Haus und Garten geführt und mir dabei alles gezeigt, was die Natur im Mekong-Delta so hergibt und wofür die verschiedenen Früchte etc. verwendet werden. So habe ich mich durch den gesamten Garten probiert, ein toller Potpourri aus verschiedenen Gerüchen und Geschmäckern. Unglaublich wie viel die Bewohner des Mekong-Deltas über die Natur wissen und wie sie sich diese zu Nutze machen. Um die Wartezeit zum Dinner zu vertreiben, bin ich dann vom Guide in die Geheimnisse des vietnamesischen Domino eingeweiht worden. Zum Dinner (wie auch schon zum Lunch) gab es erneut eine hiesige Köstlichkeit, die mir auf dieser Reise bisher noch nicht begegnet ist: Frische Sommerrollen mit gegrilltem "Elephant Ear Fish". Definitiv ganz weit oben auf meiner Liste der besten vietnamesischen Gerichte :-).
Übernachtung im Homestay |
Heute Morgen dann noch eine gemütliche Runde auf dem Rad über die Insel mit Halt an verschiedenen Stationen. Am besten jedoch waren die spontanen Stopps, wenn mein Guide wieder irgendwas entdeckt hatte, was er mir unbedingt zeigen wollte.
unterwegs mit dem Rad |
Mittags ging es dann zurück zum Pier und dann zurück nach HCMC, wo ich nun auf meinen Flughafentransfer warte. In ein paar Stunden heißt es dann leider endgültig Tạm biệt Viet Nam!
Sonntag, 4. Dezember 2011
Die pulsierende Metropole am Sai Gon Fluss...
Seit zwei Tagen bin ich nun in Ho Chi Minh City (bis 1975 Sai Gon), der mit über 7 Millionen Einwohnern größten Stadt in Vietnam. Die Stadt ist nicht nur die größte, sondern auch die modernste in ganz Vietnam, der westliche Einfluss ist spürbar und spiegelt sich wieder in großen Shopping-Centern, Luxus-Hotels und Einkaufsstraßen mit Designer-Boutiquen. Einkaufen tun hier aber im Grunde genommen nur die Touristen, da alles (auch gemessen am westlichem Standard) relativ teuer ist. Andererseits begegnet einem immer wieder die bewegte Geschichte der gesamten Region sowie der Krieg und dessen Auswirkungen. HCMC verfügt darüber hinaus über eine Reihe von Baudenkmalen aus der französischen Kolonialzeit, so dass man sich teilweise wie in Europa fühlt.
Nachdem ich gestern morgen endgültig von meiner Radler-Truppe Abschied genommen habe, bin ich zu einer City-Tour aufgebrochen. Auf dem Programm standen u.a. War Remnants Museum (Kriegsopfermuseum), Reunification Palace (Wiedervereinigungspalast), Ben Thanh Markt, Thien Hau Pagode, Kathedrale Notre Dame und Hauptpostamt (die Stahlkonstruktion wurde von Gustave Eiffel entworfen).
Heute habe ich einen Ausflug zu den Tunneln von Cu Chi (Tunnelsystem, das während des Krieges entstanden ist) und dem Cao Dai Tempel (der Caodaismus ist nach dem Buddhismus und dem Katholizismus die drittgrößte Religion des Landes) in Tay Ninh unternommen. Die Besichtigung der Tunnel von Cu Chi war beeindruckend und - wie bei allen kriegsrelevanten Objekten - bedrückend zugleich. Ich "durfte" dabei auch durch ein Stück Tunnelgang kriechen, dass extra für die westlichen Touristen auf 1,20 m Höhe vergrößert worden ist.
Morgen geht es dann für zwei Tage ins Mekong-Delta und am Dienstag Abend heißt es dann endgültig Abschiednehmen von Vietnam.
In der Nähe meines Hotels befindet sich übrigens der Ben Thanh Markt. Eine gute Gelegenheit also die letzten Souvenirs und Mitbringsel zu erstehen. Das bedeutet allerdings auch, handeln zu müssen. Wenn man aber die ersten Hemmungen abgelegt hat, kann das richtig Spaß machen. Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Und es verschafft einem ein gutes Gefühl, den Verkäufer runtergehandelt zu haben. Allerdings fragt man sich hinterher auch immer, ob man nicht doch zu viel bezahlt hat und noch mehr hätte herausholen können ;-).
Christmas-Shopping bei sommerlichen 30 Grad |
Nachdem ich gestern morgen endgültig von meiner Radler-Truppe Abschied genommen habe, bin ich zu einer City-Tour aufgebrochen. Auf dem Programm standen u.a. War Remnants Museum (Kriegsopfermuseum), Reunification Palace (Wiedervereinigungspalast), Ben Thanh Markt, Thien Hau Pagode, Kathedrale Notre Dame und Hauptpostamt (die Stahlkonstruktion wurde von Gustave Eiffel entworfen).
Kriegsopfermuseum |
Kathedrale Notre Dame |
Hauptpostamt - schnell noch die letzten Postkarten verschicken :-) |
Heute habe ich einen Ausflug zu den Tunneln von Cu Chi (Tunnelsystem, das während des Krieges entstanden ist) und dem Cao Dai Tempel (der Caodaismus ist nach dem Buddhismus und dem Katholizismus die drittgrößte Religion des Landes) in Tay Ninh unternommen. Die Besichtigung der Tunnel von Cu Chi war beeindruckend und - wie bei allen kriegsrelevanten Objekten - bedrückend zugleich. Ich "durfte" dabei auch durch ein Stück Tunnelgang kriechen, dass extra für die westlichen Touristen auf 1,20 m Höhe vergrößert worden ist.
Morgen geht es dann für zwei Tage ins Mekong-Delta und am Dienstag Abend heißt es dann endgültig Abschiednehmen von Vietnam.
In der Nähe meines Hotels befindet sich übrigens der Ben Thanh Markt. Eine gute Gelegenheit also die letzten Souvenirs und Mitbringsel zu erstehen. Das bedeutet allerdings auch, handeln zu müssen. Wenn man aber die ersten Hemmungen abgelegt hat, kann das richtig Spaß machen. Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Und es verschafft einem ein gutes Gefühl, den Verkäufer runtergehandelt zu haben. Allerdings fragt man sich hinterher auch immer, ob man nicht doch zu viel bezahlt hat und noch mehr hätte herausholen können ;-).
Ben Thanh Markt - heute schon gehandelt? |
Freitag, 2. Dezember 2011
Tour de Vietnam (5)
Die wirklich atemberaubende und anspruchsvolle Königsetappe führte über den Hon Giao Pass. 30 km bergan, die es in sich hatten.
Unsere mobile Verpflegungstation erwartete uns alle 5 km. Und das war auch gut so, da wir einen ziemlich heißen Tag erwischt hatten und die Sonne vom Himmel brannte.
Insgesamt eine wunderschöne Etappe, "ganz großes Kino"!
Nach Überquerung des Passes dann eine ebenso schöne Abfahrt zu einem Café, wo das Team unseren Lunch zubereitet hat. Das letzte Stück nach Da Lat haben wir dann mit dem Bus zurück gelegt.
In Da Lat hatten wir dann gestern einen Regenerationstag, lediglich am Vormittag sind wir für wenige Kilometer aufs Rad gestiegen, um einige Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Die Beine waren noch ganz schön müde.
Die heutige Schlussetappe der "Tour de Vietnam" führte rund 25 km (überwiegend bergab :-)) von Da Lat zum "Chicken Village". Dort haben wir dann von den Rädern und dem Mechanikerteam Abschied genommen und sind mit dem Bus bis nach Ho Chi Minh City weiter gefahren. Dort endete die "Tour de Vietnam". Insgesamt haben wir in den zwei Wochen rund 480 km zurück gelegt.
die Passstraße |
Unsere mobile Verpflegungstation erwartete uns alle 5 km. Und das war auch gut so, da wir einen ziemlich heißen Tag erwischt hatten und die Sonne vom Himmel brannte.
die Verpflegungstation |
Insgesamt eine wunderschöne Etappe, "ganz großes Kino"!
"Good Job!" |
Nach Überquerung des Passes dann eine ebenso schöne Abfahrt zu einem Café, wo das Team unseren Lunch zubereitet hat. Das letzte Stück nach Da Lat haben wir dann mit dem Bus zurück gelegt.
auch andere Räder rollen den Berg hoch |
In Da Lat hatten wir dann gestern einen Regenerationstag, lediglich am Vormittag sind wir für wenige Kilometer aufs Rad gestiegen, um einige Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Die Beine waren noch ganz schön müde.
Da Lat - Welcome to "Little Paris" |
Die heutige Schlussetappe der "Tour de Vietnam" führte rund 25 km (überwiegend bergab :-)) von Da Lat zum "Chicken Village". Dort haben wir dann von den Rädern und dem Mechanikerteam Abschied genommen und sind mit dem Bus bis nach Ho Chi Minh City weiter gefahren. Dort endete die "Tour de Vietnam". Insgesamt haben wir in den zwei Wochen rund 480 km zurück gelegt.
"Chicken Village" |
Dienstag, 29. November 2011
Tour de Vietnam (4)
Die gestrige Etappe von Quy Nhon nach Nha Trang war die bisher schönste Etappe dieser Tour... und die bisher sportlichste. Schon am Vormittag waren wir sehr schnell unterwegs, beim Lunch hatten wir schon 65 km (23 km/h im Schnitt) hinter uns gebracht. Das lag vor allem an den sehr gut ausgebauten Strassen. Überhaupt muss man sagen, dass die Strassen in einem überraschend gutem Zustand sind, Schotterpisten gibt es kaum, höchstens einmal ein paar Schlaglöcher.
Während der Vormittag überwiegend flaches bis leicht welliges Profil aufwies, hatte es der Nachmittag in sich. 15 km entlang der Küste mit einigen Höhenmetern und spektakulären Ausblicken.
Heute hatten wir dann einen sonnigen Ruhetag in Nha Trang mit Bootstour, Schnorcheln, Schwimmen und einfach nur Relaxen auf dem Boot und später am Strand.
Morgen geht es dann weiter nach Da Lat. Die Königsetappe über den Hon Giao mit besonders vielen Höhenmetern :-).
auf dem Weg nach Nha Trang |
Während der Vormittag überwiegend flaches bis leicht welliges Profil aufwies, hatte es der Nachmittag in sich. 15 km entlang der Küste mit einigen Höhenmetern und spektakulären Ausblicken.
Heute hatten wir dann einen sonnigen Ruhetag in Nha Trang mit Bootstour, Schnorcheln, Schwimmen und einfach nur Relaxen auf dem Boot und später am Strand.
Morgen geht es dann weiter nach Da Lat. Die Königsetappe über den Hon Giao mit besonders vielen Höhenmetern :-).
Sonntag, 27. November 2011
Tour de Vietnam (3)
Heute morgen sind wir schon recht früh aufgebrochen. Um 6.30 Uhr (!) ging es zunächst rund 6 Stunden mit dem Bus Richtung Quy Nhon. Das letzte Stück sind wir dann wieder geradelt, insgesamt rund 55 km an der Küste entlang.
Im Vergleich zum Norden sind die Etappen insgesamt flacher, haben aber durchaus den ein oder anderen Anstieg im Profil. Heute gingen die Bergetappen aber eindeutig an Australien. Mir ging es heute zunächst nicht so gut, ich hatte zum ersten Mal in diesem Urlaub mit Magenkrämpfen zu kämpfen. Gegen Ende ging es mir aber wieder besser und ich hatte noch sehr viel Spaß auf einer neu gebauten, sehr breiten und lang gezogenen Umgehungsstraße, die wir nahezu für uns hatten und mal so richtig Gas geben konnten. Um die 40 km/h auf Mountain Bikes über mehrere Kilometer - "so much fun" :-). Zum Abschluss noch ein wenig Verkehr in Quy Nhon, aber das ist ja mittlerweile kein Problem mehr für uns ;-).
Ansonsten war dies heute auch der Tag der "Handclaps". Ich habe so viele Kinder an der Straße abklatschen müssen, dass mir hinterher fast die Hand abgefallen ist ;-).
Da wir relativ spät angekommen sind, werde ich wohl von Quy Nhon nicht viel mehr als nur das Hotel sehen. Ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Nha Trang, wo wir wieder einen längeren Aufenthalt (zwei Nächte) haben werden.
auf dem Weg nach Quy Nhon |
Im Vergleich zum Norden sind die Etappen insgesamt flacher, haben aber durchaus den ein oder anderen Anstieg im Profil. Heute gingen die Bergetappen aber eindeutig an Australien. Mir ging es heute zunächst nicht so gut, ich hatte zum ersten Mal in diesem Urlaub mit Magenkrämpfen zu kämpfen. Gegen Ende ging es mir aber wieder besser und ich hatte noch sehr viel Spaß auf einer neu gebauten, sehr breiten und lang gezogenen Umgehungsstraße, die wir nahezu für uns hatten und mal so richtig Gas geben konnten. Um die 40 km/h auf Mountain Bikes über mehrere Kilometer - "so much fun" :-). Zum Abschluss noch ein wenig Verkehr in Quy Nhon, aber das ist ja mittlerweile kein Problem mehr für uns ;-).
Ansonsten war dies heute auch der Tag der "Handclaps". Ich habe so viele Kinder an der Straße abklatschen müssen, dass mir hinterher fast die Hand abgefallen ist ;-).
Da wir relativ spät angekommen sind, werde ich wohl von Quy Nhon nicht viel mehr als nur das Hotel sehen. Ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Nha Trang, wo wir wieder einen längeren Aufenthalt (zwei Nächte) haben werden.
Hoi An
Nachdem der gestrige Vormittag noch sehr regnerisch war, hatten wir bei unserer nachmittäglichen Etappe "Rund um Hoi An" (ca. 30 km) zunächst viel Sonnenschein.
Teilweise ging es wieder durch Wasser, andere Passagen waren sehr schlammig. Ich würde sagen, wir haben die Mountain Bikes mal so richtig schön eingeweiht :-). Unseren Guide hat es dann auch tatsächlich erwischt, er nahm (unfreiwillig und zur Schadenfreude aller) ein Schlammbad. Insgesamt eine sehr spaßige Runde und vor allem endlich mal wieder bei schönem Wetter. Leider hat uns am Ende dann doch wieder ein Platzregen erwischt. Aber im Urlaub nimmt man das ja alles mit der nötigen Portion Humor :-).
Abends habe ich dann noch einen "Hot Pot" probiert. Nicht zu verwechseln mit den heißen Quellen in Island. Bei einem vietnamesischen "Hot Pot" handelt es sich um eine Art Fondue. Das heißt man bekommt einen Topf mit (in meinem Fall) einer kochenden Bouillon mit Gemüse und Tofu auf einem Rechaud. Man kann noch weitere frische Zutaten hinzufügen und isst dies dann gemeinsam mit Reisnudeln. Sehr empfehlenswert!
Land unter in Hoi An |
Teilweise ging es wieder durch Wasser, andere Passagen waren sehr schlammig. Ich würde sagen, wir haben die Mountain Bikes mal so richtig schön eingeweiht :-). Unseren Guide hat es dann auch tatsächlich erwischt, er nahm (unfreiwillig und zur Schadenfreude aller) ein Schlammbad. Insgesamt eine sehr spaßige Runde und vor allem endlich mal wieder bei schönem Wetter. Leider hat uns am Ende dann doch wieder ein Platzregen erwischt. Aber im Urlaub nimmt man das ja alles mit der nötigen Portion Humor :-).
"Furten" mit dem Rad |
Abends habe ich dann noch einen "Hot Pot" probiert. Nicht zu verwechseln mit den heißen Quellen in Island. Bei einem vietnamesischen "Hot Pot" handelt es sich um eine Art Fondue. Das heißt man bekommt einen Topf mit (in meinem Fall) einer kochenden Bouillon mit Gemüse und Tofu auf einem Rechaud. Man kann noch weitere frische Zutaten hinzufügen und isst dies dann gemeinsam mit Reisnudeln. Sehr empfehlenswert!
der vietnamesische "Hot Pot" |
Samstag, 26. November 2011
Tour de Vietnam (2)
Die vierte Etappe führte uns gestern von Hue nach Hoi An. Wenn ich bisher von "regnerischem Wetter" berichtet habe, dann war das lächerlich im Vergleich zu dem, was wir gestern erlebt haben. Morgens sah es eigentlich gar nicht so schlecht aus. Zunächst ging es mit dem Bus von Hue bis zur Küste, dann haben wir die (brand-) neuen Räder in Empfang genommen, das neue Begleitteam kennen gelernt und es konnte losgehen.
Das Wetter verschlechterte sich aber zusehends, schließlich kämpften wir uns durch sturzbachartige Regenfälle. Land unter in Vietnam! Teilweise mussten wir mit dem Rad überflutete Straßen passieren. Bei bis zu 30 cm hohen Wasserständen blieb kein Schuh trocken. Das Ganze hat mich irgendwie an das Furten der Gletscherbäche in Island erinnert ;-). Gott sei Dank war es dabei aber angenehm warm, so dass man nicht gefroren hat.
Nach rund 50 km und nass bis auf die Haut bestiegen wir den Bus, da es bei dem Wetter keinen Sinn machte, den Deo Hai Van ("Wolkenpass") mit dem Rad zu erklimmen. Dieser machte seinem Namen dann auch alle Ehre: wir nahmen den Pass bei weiterhin anhaltendem Regen und im dichtesten Nebel. Die Hoffnung auf Wetteränderung jenseits des Passes (der Pass bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam) hat sich dann leider auch nicht erfüllt. Eigentlich standen noch weitere 30 km Radstrecke auf dem Programm, die wir aber angesichts des Wetters und der fortgeschrittenen Zeit dann doch lieber mit dem Bus zurück gelegt haben.
In Hoi An angekommen freuten wir uns erstmal über eine heiße Dusche und die Möglichkeit, uns trocken legen zu können. Das Trockenheitsgefühl währte dann aber nicht lange, da es dann noch einen "Orientation Walk" durch die Stadt gab. Statt mit dem Rad hat man hierbei die überfluteten Straßen in Flip-Flops "gefurtet" ;-). Also gab es wieder nasse Füße...
Hoi An ist der Ort, an dem man v.a. shoppen geht bzw. sich maßgeschneiderte Kleidung bei einem der vielen Schneider an nur einem einzigen Tag anfertigen lassen kann. Aber auch in den vielen kleinen anderen Shops kann man sein Geld lassen. Aus einem der Shops schallte mir dann zu meiner Verblüffung "Last Christmas" entgegen. Kann man diesem Song denn nirgendwo auf der Welt entkommen? Hat mich aber daran erinnert, dass jetzt in Deutschland die Weihnachtsmärkte beginnen. Irgendwie skurril.
Das gestrige Dinner war dann nochmal besonders schön. Wir gastierten in einem von einer lokalen Familie betriebenen Restaurant (Pha Cafe 99). Es gab ein tolles vietnamesisches Barbecue in toller Atmosphäre. Besonderes Highlight zum Abschluss: unser Guide schnappte sich eine Gitarre und gab vietnamesische Songs zum Besten. Wirklich sehr melodisch und mit spanischen Einflüssen ;-).
Fazit des Tages: man soll ja seinen Teller immer aufessen, damit das Wetter gut wird. Das ist in Vietnam aber definitiv nicht möglich!
Und... auch nach der vierten Etappe führt Deutschland die Bergwertung an :-)
neue Mannschaft und brandneue Räder in Südvietnam |
Das Wetter verschlechterte sich aber zusehends, schließlich kämpften wir uns durch sturzbachartige Regenfälle. Land unter in Vietnam! Teilweise mussten wir mit dem Rad überflutete Straßen passieren. Bei bis zu 30 cm hohen Wasserständen blieb kein Schuh trocken. Das Ganze hat mich irgendwie an das Furten der Gletscherbäche in Island erinnert ;-). Gott sei Dank war es dabei aber angenehm warm, so dass man nicht gefroren hat.
Nach rund 50 km und nass bis auf die Haut bestiegen wir den Bus, da es bei dem Wetter keinen Sinn machte, den Deo Hai Van ("Wolkenpass") mit dem Rad zu erklimmen. Dieser machte seinem Namen dann auch alle Ehre: wir nahmen den Pass bei weiterhin anhaltendem Regen und im dichtesten Nebel. Die Hoffnung auf Wetteränderung jenseits des Passes (der Pass bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam) hat sich dann leider auch nicht erfüllt. Eigentlich standen noch weitere 30 km Radstrecke auf dem Programm, die wir aber angesichts des Wetters und der fortgeschrittenen Zeit dann doch lieber mit dem Bus zurück gelegt haben.
Regen und Nebel am Wolkenpass |
In Hoi An angekommen freuten wir uns erstmal über eine heiße Dusche und die Möglichkeit, uns trocken legen zu können. Das Trockenheitsgefühl währte dann aber nicht lange, da es dann noch einen "Orientation Walk" durch die Stadt gab. Statt mit dem Rad hat man hierbei die überfluteten Straßen in Flip-Flops "gefurtet" ;-). Also gab es wieder nasse Füße...
Hoi An ist der Ort, an dem man v.a. shoppen geht bzw. sich maßgeschneiderte Kleidung bei einem der vielen Schneider an nur einem einzigen Tag anfertigen lassen kann. Aber auch in den vielen kleinen anderen Shops kann man sein Geld lassen. Aus einem der Shops schallte mir dann zu meiner Verblüffung "Last Christmas" entgegen. Kann man diesem Song denn nirgendwo auf der Welt entkommen? Hat mich aber daran erinnert, dass jetzt in Deutschland die Weihnachtsmärkte beginnen. Irgendwie skurril.
Das gestrige Dinner war dann nochmal besonders schön. Wir gastierten in einem von einer lokalen Familie betriebenen Restaurant (Pha Cafe 99). Es gab ein tolles vietnamesisches Barbecue in toller Atmosphäre. Besonderes Highlight zum Abschluss: unser Guide schnappte sich eine Gitarre und gab vietnamesische Songs zum Besten. Wirklich sehr melodisch und mit spanischen Einflüssen ;-).
Fazit des Tages: man soll ja seinen Teller immer aufessen, damit das Wetter gut wird. Das ist in Vietnam aber definitiv nicht möglich!
Und... auch nach der vierten Etappe führt Deutschland die Bergwertung an :-)
Sightseeing in Hue mit dem Motorbike...
In Hue haben wir das Fahrrad gegen ein Motorbike eingetauscht und die Stadt auf eine ganz besondere Art und Weise erkundet. Ein großer Spaß :-). Zunächst ging es vom Hotel aus zum Frühstück bei Mr. Cu. Er betreibt das Mandarin Cafe und ist passionierter Fotograf. Seine (wirklich schönen) Bilder sind im Cafe ausgestellt und können dort auch erworben werden.
Anschließend ging es weiter mit dem Moped zum Dong Ba-Markt, um insbesondere Geschenke für die Waisenkinder des Buddhistischen Klosters, welches wir später noch besucht haben, zu besorgen. Gleich in der Nähe des Markts hat uns dann noch eine ältere Frau in sehr liebenswerter Art und Weise die traditionellen Tätigkeiten und Werkzeuge der hiesigen Landwirtschaft gezeigt.
Dann ging es weiter zum "Hutmacher", wo wir erfahren haben, wie die typischen konischen Hüte Vietnams hergestellt werden. An der nächsten Station konnten wir uns dann in der Räucherstäbchen-Produktion versuchen.
Besucht haben wir dann auch noch eines von mehreren Kaisergräbern in Hue (Hue ist die historische Hauptstadt von Vietnam und Sitz der letzten Kaiser), bevor es dann zum Lunch in das schon angesprochene buddhistische Kloster ging. Der Lunch war mit der beste, den wir bisher hatten und v.a. vegetarisch :-). Nach dem Lunch konnten wir die Waisenkinder besuchen, mit ihnen spielen und sie beschenken.
Nach dem Besuch des buddhistischen Klosters ging es dann weiter mit den Motorbike zum Song Huong (Parfümfluss), wo wir eine Bootstour zur Thien Mu Pagode ("Pagode der himmlischen Frau") unternommen haben, eines der Wahrzeichen von Hue.
Letzte Station war die Zitadelle mit Kaiserstadt und Verbotener Purpurstadt. Leider setzte dann auch wieder der Regen ein, aber wir konnten glücklicherweise die Motorbike-Tour trocken beenden.
Abends hatten wir zum Abschluss eines wieder mal ereignisreichen Tages ein "Imperial Banquet Dinner". Die verschiedenen "Rollen" (King, Queen, Concubines, Mandarines) wurden zugelost und man bekam das entsprechende royale Outfit verpasst. Zum Essen wurde traditionelle vietnamesische Musik gespielt.
Anschließend ging es weiter mit dem Moped zum Dong Ba-Markt, um insbesondere Geschenke für die Waisenkinder des Buddhistischen Klosters, welches wir später noch besucht haben, zu besorgen. Gleich in der Nähe des Markts hat uns dann noch eine ältere Frau in sehr liebenswerter Art und Weise die traditionellen Tätigkeiten und Werkzeuge der hiesigen Landwirtschaft gezeigt.
Dann ging es weiter zum "Hutmacher", wo wir erfahren haben, wie die typischen konischen Hüte Vietnams hergestellt werden. An der nächsten Station konnten wir uns dann in der Räucherstäbchen-Produktion versuchen.
Mit dem Motorbike durch Hue. |
Besucht haben wir dann auch noch eines von mehreren Kaisergräbern in Hue (Hue ist die historische Hauptstadt von Vietnam und Sitz der letzten Kaiser), bevor es dann zum Lunch in das schon angesprochene buddhistische Kloster ging. Der Lunch war mit der beste, den wir bisher hatten und v.a. vegetarisch :-). Nach dem Lunch konnten wir die Waisenkinder besuchen, mit ihnen spielen und sie beschenken.
Nach dem Besuch des buddhistischen Klosters ging es dann weiter mit den Motorbike zum Song Huong (Parfümfluss), wo wir eine Bootstour zur Thien Mu Pagode ("Pagode der himmlischen Frau") unternommen haben, eines der Wahrzeichen von Hue.
Letzte Station war die Zitadelle mit Kaiserstadt und Verbotener Purpurstadt. Leider setzte dann auch wieder der Regen ein, aber wir konnten glücklicherweise die Motorbike-Tour trocken beenden.
Abends hatten wir zum Abschluss eines wieder mal ereignisreichen Tages ein "Imperial Banquet Dinner". Die verschiedenen "Rollen" (King, Queen, Concubines, Mandarines) wurden zugelost und man bekam das entsprechende royale Outfit verpasst. Zum Essen wurde traditionelle vietnamesische Musik gespielt.
Donnerstag, 24. November 2011
Vietnamese Night Train - Another great experience!
Gestern Abend haben wir nach der Verabschiedung unseres nordvietnamesischen Teams (wir bekommen in Hue neue Räder und ein neues Begleitteam) pünktlich um 20.30 den Nachtzug in Ninh Binh bestiegen. Leider kam es dann erst mal zu großen Diskussionn, da eine unserer Kabinen bereits von anderen Touristen belegt war. Diese weigerten sich zunächst die Kabine freizugeben, so dass schliesslich das halbe Zugpersonal versammelt war, um die Situation zu lösen. Das Ganze dauerte sicherlich mindestens eine halbe Stunde und drohte zwischendurch zu eskalieren. In solchen Situationen ist es wirklich von Vorteil einen lokalen Guide zu haben.
Die Nacht im Zug war dann relativ unkomfortabel, ich habe vielleicht insgesamt 2 Stunden geschlafen. Man reist doch unter sehr einfachen Bedingungen. Aber es war dennoch ein Erlebnis der besonderen Art. Und je näher wir Hue gekommen sind, desto besser wurde auch das Wetter :-).
Die Nacht im Zug war dann relativ unkomfortabel, ich habe vielleicht insgesamt 2 Stunden geschlafen. Man reist doch unter sehr einfachen Bedingungen. Aber es war dennoch ein Erlebnis der besonderen Art. Und je näher wir Hue gekommen sind, desto besser wurde auch das Wetter :-).
Der Nachtzug von Ninh Binh nach Hue am Morgen |
Mittwoch, 23. November 2011
Nationalpark Cuc Phuong
Heute ging es mit dem Rad und zu Fuß durch den Nationalpark Cuc Phuong. Der Nationalpark ist rund 22.000 ha groß und der älteste des Landes. So konnten wir nochmal den nordvietnamesischen Regenwald erleben bevor es in den Süden geht.
Ein weiteres Highlight des heutigen Tages war der Besuch des Endangered Primate Rescue Center, eine Rettungs- und Forschungsstation für bedrohte Primaten. Interessant war auch, dass das Projekt von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft unterstützt wird.
Heute Abend geht es dann mit dem Nachtzug nach Hue, wo wir morgen einen ersten radfreien Tag haben werden. Das Programm ist dennoch vollgepackt mit Moped-Trip, Tempelbesuch, Bootstour und vielem mehr...
Mit dem Rad durch den Nationalpark Cuc Phuong |
Ein weiteres Highlight des heutigen Tages war der Besuch des Endangered Primate Rescue Center, eine Rettungs- und Forschungsstation für bedrohte Primaten. Interessant war auch, dass das Projekt von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft unterstützt wird.
Heute Abend geht es dann mit dem Nachtzug nach Hue, wo wir morgen einen ersten radfreien Tag haben werden. Das Programm ist dennoch vollgepackt mit Moped-Trip, Tempelbesuch, Bootstour und vielem mehr...
Dienstag, 22. November 2011
Tour de Vietnam (1)
Die ersten zwei Etappen der Tour de Vietnam von Hanoi nach Saigon liegen nun hinter uns.
Die gestrige erste Etappe führte von Hanoi nach Mai Chau, rund 70 km haben wir dabei mit dem Rad zurück gelegt. Übernachtet haben wir in einem "Homestay", d.h. in einem kleinen Dorf in einem der typischen Häuser hier mit gemütlichem Matratzenlager. Die heutige Etappe führte uns von Mai Chau zum Nationalpark Cuc Phuong, erneut rund 75 km mit dem Rad. Das Profil an beiden Tagen recht wellig, d.h. wir haben sicherlich auch ein paar Höhenmeter gemacht.
Aber die sportlichen Aspekte treten bei den gemachten Eindrücken wahrlich in den Hintergrund. Das Gefühl durch die Dörfer zu kommen und jedes Mal von den Kindern mit grossem "Hallo", Lachen und Gewinke begrüsst zu werden, ist unbeschreiblich. Vielleicht noch am ehesten vergleichbar mit dem Gefühl, wenn man einen Marathon läuft und einen die Leute am Streckenrand anfeuern. Unser Tross fällt natürlich auch besonders auf. Für die Vietnamesen ist Radfahren im Übrigen kein Sport, sondern eher ein Zeichen von Armut. Es fahren nur die Vietnamesen mit dem Rad, die sich kein Moped leisten können.
Die erste Bergwertung (am zweiten Tag) ging trotz Platten (!) an mich. Wirklich komfortabel ist, dass wir unseren eigenen Mechaniker dabei haben. Der Schlauch war im Nullkommanix gewechselt :-). Auch sonst ist das Ganze hervorragend organisiert, der Bus fährt jeweils vorweg, der Guide und der Mechaniker begleiten uns auf dem Rad und der Truck zum Transport der Räder fährt hinterher und stellt sicher, dass niemand verloren geht. Alle 15 bis 20 km gibt es eine Pause, entweder mit Snacks und Drinks oder zum Lunch. Die Versorgung hier in Vietnam ist sowieso unglaublich. Man hat das Gefühl, dass man die ganze Zeit nur am Essen ist. Nicht so attraktive Passagen werden auch mal mit dem Bus zurück gelegt. Durch den Bus und den Truck ist man sehr flexibel.
Leider hatten wir heute ein wenig Pech mit dem Wetter, es war doch recht regnerisch. Ich hoffe, dass das Wetter morgen besser sein wird, wenn wir uns den Nationalpark anschauen. Morgen Abend geht es dann per Nachtzug in den Süden nach Hue.
Auf dem Weg von Mai Chau zum Nationalpark Cuc Phuong. |
Die gestrige erste Etappe führte von Hanoi nach Mai Chau, rund 70 km haben wir dabei mit dem Rad zurück gelegt. Übernachtet haben wir in einem "Homestay", d.h. in einem kleinen Dorf in einem der typischen Häuser hier mit gemütlichem Matratzenlager. Die heutige Etappe führte uns von Mai Chau zum Nationalpark Cuc Phuong, erneut rund 75 km mit dem Rad. Das Profil an beiden Tagen recht wellig, d.h. wir haben sicherlich auch ein paar Höhenmeter gemacht.
Homestay in Mai Chau |
Aber die sportlichen Aspekte treten bei den gemachten Eindrücken wahrlich in den Hintergrund. Das Gefühl durch die Dörfer zu kommen und jedes Mal von den Kindern mit grossem "Hallo", Lachen und Gewinke begrüsst zu werden, ist unbeschreiblich. Vielleicht noch am ehesten vergleichbar mit dem Gefühl, wenn man einen Marathon läuft und einen die Leute am Streckenrand anfeuern. Unser Tross fällt natürlich auch besonders auf. Für die Vietnamesen ist Radfahren im Übrigen kein Sport, sondern eher ein Zeichen von Armut. Es fahren nur die Vietnamesen mit dem Rad, die sich kein Moped leisten können.
Die erste Bergwertung (am zweiten Tag) ging trotz Platten (!) an mich. Wirklich komfortabel ist, dass wir unseren eigenen Mechaniker dabei haben. Der Schlauch war im Nullkommanix gewechselt :-). Auch sonst ist das Ganze hervorragend organisiert, der Bus fährt jeweils vorweg, der Guide und der Mechaniker begleiten uns auf dem Rad und der Truck zum Transport der Räder fährt hinterher und stellt sicher, dass niemand verloren geht. Alle 15 bis 20 km gibt es eine Pause, entweder mit Snacks und Drinks oder zum Lunch. Die Versorgung hier in Vietnam ist sowieso unglaublich. Man hat das Gefühl, dass man die ganze Zeit nur am Essen ist. Nicht so attraktive Passagen werden auch mal mit dem Bus zurück gelegt. Durch den Bus und den Truck ist man sehr flexibel.
Der erste Platten |
Lunch-Time! |
Leider hatten wir heute ein wenig Pech mit dem Wetter, es war doch recht regnerisch. Ich hoffe, dass das Wetter morgen besser sein wird, wenn wir uns den Nationalpark anschauen. Morgen Abend geht es dann per Nachtzug in den Süden nach Hue.
Im Nationalpark angekommen. |
Sonntag, 20. November 2011
Wasserpuppen-Theater und Warm-Up-Ride in Ha Noi
Gestern hatte ich einen "freien" Tag in Ha Noi. Nach dem Frühstück habe ich zunächst die Tran Quoc-Pagode besucht, die älteste bekannte buddhistische Pagode des Landes. Leider wird sie gerade umfangreich saniert, so dass sie zurzeit nur begrenzt zugänglich ist. Anschließend bin ich dann durch die laute und lebendige Altstadt ("Viertel der 36 Straßen") geschlendert. Jede Straße steht dabei für ein bestimmtes Warenangebot, nach dem sie benannt ist, d.h. in der Hang Ma gibt es bspw. nur Geschäfte mit Papierwaren. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich, man muss dieses Gewusel aus Mopeds, Autos, Fahrrädern, Fußgängern und Straßenverkäufern einfach mal erlebt haben. Am frühen Nachmittag habe ich dann das Thang Long-Wasserpuppentheater (mua roi nuoc) besucht. Die rund einstündige Aufführung findet mehrmals täglich statt. Ich hatte Glück und konnte noch ein Ticket für den Nachmittag ergattern, alle anderen Vorstellungen waren schon ausgebucht. Die Aufführung ist sehr traditionell und war wirklich sehenswert.
Gestern Abend bin ich dann erstmals mit der Gruppe zusammen getroffen, mit der ich nun die nächsten zwei Wochen nach Saigon radeln werde. Insgesamt neun Leute plus Guide, also eine angenehme Gruppengröße. Und - oh Wunder - die Gruppe besteht zu 50% aus Australiern ;-). Außer mir (und dem Guide, der aus Saigon stammt) nur Muttersprachler (weitere Teilnehmer kommen aus den USA und Wales), insofern habe ich die einmalige Chance mein Englisch aufzubessern :-). Die Frauenquote ist beachtlich (70:30 :-)). Alles sehr nette Leute, ich denke, wir werden eine gute Zeit zusammen haben. Auch merkt man sofort wie wertvoll ein lokaler Guide ist. Man erfährt einfach sehr viel über Vietnam und die Vietnamesen.
Heute haben wir dann zunächst das Ho-Chi-Minh-Mausoleum besucht. Wirklich ein Erlebnis der besonderen Art. Man wird regelrecht durchgeschleust und kann "im Vorbeigehen" einen kurzen Blick auf den einbalsamierten Leib Ho-Chi-Minhs erhaschen. Bei dem anschließenden Spaziergang durch die Parkanlage konnten wir noch einen Blick auf Wohnhaus und Arbeitsstätte von Ho-Chi-Minh, den Präsidentenpalast und die Einsäulenpagode (Chua Mot Cot) werfen. Wahrlich eine Oase fernab von der Hektik der Stadt. Der Präsidentenpalast wie auch viele andere Gebaeude in der Stadt (z.B. Opernhaus, Historisches Museum) lassen den französischen Einfluss erkennen.
Und am Nachmittag begann dann unser Radabenteuer mit einem Warm-Up-Ride durch die Stadt. Wer den Verkehr von Ha Noi kennt, weiß wie mulmig einem dabei zumute ist. Da hilft nur: Augen zu und durch :-). Man gewöhnt sich aber doch erstaunlich schnell an die besondere Art und Weise, sich durch die Stadt zu bewegen. Wichtig ist, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad, mit dem Strom zu schwimmen und sich in einem möglichst gleich bleibenden Tempo ohne ruckartige Bewegungen durch den Verkehr zu schieben. Stehen bleibt man nur, wenn es gar nicht mehr anders geht. Besondere Herausforderung ist und bleibt das Linksabbiegen auf den breiten und besonders verkehrsbelasteten Boulevards. Man muss hierfür schon ein wenig verrückt sein und auf das vietnamesische Verkehrssystem vertrauen ("passt schon irgendwie"). Die Australier und Waliser mussten sich darüber hinaus auch noch an den Rechtsverkehr gewöhnen, da war ich dann doch etwas im Vorteil :-).
Unsere Tour führte aber nicht nur durch die engen und hoch frequentierten Straßen im Zentrum der Stadt, sondern auch an den Stadtrand. Und hier haben wir dann schon mal einen Eindruck davon bekommen, was wir auf unserer Tour wohl häufiger erleben werden: freundlich grüßende Vietnamesen und eine idyllische Szenerie. Wobei wir natürlich in unserem westlichen Radler-Outfit und als Nicht-Asiaten besonders auffallen. Alles in allem ein großer Spaß :-).
Mittlerweile bewege ich mich viel entspannter durch die Straßen von Ha Noi als zu Beginn. Zurück in Frankfurt werde ich mich dann wohl erstmal wieder umstellen müssen ;-).
Morgen geht es dann endlich raus aus der Stadt, zunächst haben wir eine zweistündige Busfahrt nach Luong Son vor uns, dann geht es rund 70 bis 80 km nach Mai Chau. Ein paar Höhenmeter werden wir dabei wohl auch machen. Zeit also ein wenig Sport zu treiben ;-).
Gestern Abend bin ich dann erstmals mit der Gruppe zusammen getroffen, mit der ich nun die nächsten zwei Wochen nach Saigon radeln werde. Insgesamt neun Leute plus Guide, also eine angenehme Gruppengröße. Und - oh Wunder - die Gruppe besteht zu 50% aus Australiern ;-). Außer mir (und dem Guide, der aus Saigon stammt) nur Muttersprachler (weitere Teilnehmer kommen aus den USA und Wales), insofern habe ich die einmalige Chance mein Englisch aufzubessern :-). Die Frauenquote ist beachtlich (70:30 :-)). Alles sehr nette Leute, ich denke, wir werden eine gute Zeit zusammen haben. Auch merkt man sofort wie wertvoll ein lokaler Guide ist. Man erfährt einfach sehr viel über Vietnam und die Vietnamesen.
Heute haben wir dann zunächst das Ho-Chi-Minh-Mausoleum besucht. Wirklich ein Erlebnis der besonderen Art. Man wird regelrecht durchgeschleust und kann "im Vorbeigehen" einen kurzen Blick auf den einbalsamierten Leib Ho-Chi-Minhs erhaschen. Bei dem anschließenden Spaziergang durch die Parkanlage konnten wir noch einen Blick auf Wohnhaus und Arbeitsstätte von Ho-Chi-Minh, den Präsidentenpalast und die Einsäulenpagode (Chua Mot Cot) werfen. Wahrlich eine Oase fernab von der Hektik der Stadt. Der Präsidentenpalast wie auch viele andere Gebaeude in der Stadt (z.B. Opernhaus, Historisches Museum) lassen den französischen Einfluss erkennen.
Und am Nachmittag begann dann unser Radabenteuer mit einem Warm-Up-Ride durch die Stadt. Wer den Verkehr von Ha Noi kennt, weiß wie mulmig einem dabei zumute ist. Da hilft nur: Augen zu und durch :-). Man gewöhnt sich aber doch erstaunlich schnell an die besondere Art und Weise, sich durch die Stadt zu bewegen. Wichtig ist, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad, mit dem Strom zu schwimmen und sich in einem möglichst gleich bleibenden Tempo ohne ruckartige Bewegungen durch den Verkehr zu schieben. Stehen bleibt man nur, wenn es gar nicht mehr anders geht. Besondere Herausforderung ist und bleibt das Linksabbiegen auf den breiten und besonders verkehrsbelasteten Boulevards. Man muss hierfür schon ein wenig verrückt sein und auf das vietnamesische Verkehrssystem vertrauen ("passt schon irgendwie"). Die Australier und Waliser mussten sich darüber hinaus auch noch an den Rechtsverkehr gewöhnen, da war ich dann doch etwas im Vorteil :-).
Mit dem Fahrrad durch die engen Gassen von Ha Noi - nicht ganz einfach, aber ein großer Spaß! |
Unsere Tour führte aber nicht nur durch die engen und hoch frequentierten Straßen im Zentrum der Stadt, sondern auch an den Stadtrand. Und hier haben wir dann schon mal einen Eindruck davon bekommen, was wir auf unserer Tour wohl häufiger erleben werden: freundlich grüßende Vietnamesen und eine idyllische Szenerie. Wobei wir natürlich in unserem westlichen Radler-Outfit und als Nicht-Asiaten besonders auffallen. Alles in allem ein großer Spaß :-).
Mittlerweile bewege ich mich viel entspannter durch die Straßen von Ha Noi als zu Beginn. Zurück in Frankfurt werde ich mich dann wohl erstmal wieder umstellen müssen ;-).
Morgen geht es dann endlich raus aus der Stadt, zunächst haben wir eine zweistündige Busfahrt nach Luong Son vor uns, dann geht es rund 70 bis 80 km nach Mai Chau. Ein paar Höhenmeter werden wir dabei wohl auch machen. Zeit also ein wenig Sport zu treiben ;-).
Freitag, 18. November 2011
Impressionen (Ha Noi, Ha Long-Bucht)
Drei Tage in der Bucht des "absteigenden Drachens"
Der Legende nach handelt es sich bei den rund 2000 Inseln der Ha Long-Bucht um Edelsteine und Perlen, die eine Drachenfamilie nach der Besiedelung des Landes über den von Norden kommenden Invasoren ausgespuckt hat. Die Edelsteine und Perlen verwandelten sich in Inseln und sperrten die Schiffe der Invasoren ein. Dadurch verirrten sich die Schiffe und krachten in die Felsen. Die Drachen blieben anschließend in der Bucht und haben sich hier niedergelassen.
Heute "verirren" sich täglich tausende Schiffe in der Ha Long-Bucht, eins davon hat mich mitgenommen. In der Bucht tummeln sich Kreuzfahrtschiffe (Dschunke oder "Sleep Boat"), verschiedene Ausflugsboote ("Small Boat"), kleine Fischerboote und Versorgungsboote, die zum einen die größeren Schiffe als auch die Touristen mit Souvenirs versorgen. Trotz der hohen Touristenzahl und dem regen Schiffsverkehr hatte ich nach dem Trubel von Ha Noi drei sehr erholsame und wunderschöne Tage in der Ha Long-Bucht. Das Schiff hatte insgesamt 9 Kabinen, also insgesamt Platz für 18 Personen. Die Kabinen waren super ausgestattet und geräumiger als ich vorher gedacht hatte.
Die Anreise war leider überschattet von einem schrecklichen Unfall, der sich vor uns ereignet hatte. Der vietnamesische Verkehr ist offenbar dann doch nicht ganz ungefährlich. Leider sind hierbei zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter wohl auch ein Tourist. Aufgrund des Unfalls sind wir etwas verspätet am Pier in Bai Chay angekommen. Von dort aus ging es dann mit einem kleineren "Zubringerboot" zur Dschunke. Dort bekamen wir nach der Kabinenverteilung erstmal etwas zu Essen. In der Ha Long-Bucht angekommen haben wir dann noch die Sung Sot-Grotte auf der Insel Bo Hon ("Insel der Überraschungen") besucht, eine der größten Grotten in der Bucht. In der Tat eine sehr schöne Grotte, allerdings gerade deswegen leider auch sehr überlaufen. Aufgrund der Verspätung haben wir dann leider die geplante Kayak-Tour nicht mehr machen können. Abends gab es dann wieder sehr leckeres Essen, traditionell mit vielen Meeresfrüchten und viel Fisch. Und natürlich obligatorisch in Vietnam: Morning Glory und viel, viel Reis ;-) Anschließend haben wir uns dann nach einem Frühlingsrollen-Kochkurs noch im Tintenfisch-Angeln versucht, leider ohne Erfolg. Von der Gruppe, mit der ich an Bord gegangen bin, war ich die Einzige, die zwei Nächte gebucht hatte. Somit hieß es dann am nächsten Morgen auch schon wieder Abschied nehmen, da ich relativ früh zu meinem Tagesausflug aufbrechen musste. Und ich muss sagen, die anderen haben echt was verpasst, der zweite Tag war sicherlich mein schönster in der Bucht. Gemeinsam mit drei weiteren Leuten von anderen Schiffen ging es zunächst zu einer Perlenzucht. Hier wurde uns gezeigt wie mit Hilfe der Austern die Perlen erzeugt werden. Anschließend ging es in ein touristisch weniger erschlossenes Gebiet zum Kayaking und Schwimmen. Nach dem Lunch mit den üblichen Spezialitäten ging es dann noch zu einer kleineren Insel mit einem Strand zum Schwimmen und Faulenzen. Auch konnte man hier auf einem kleinen Pfad nach oben steigen und hatte einen Super-Ausblick über die Bucht. Völlig tiefenentspannt bin ich dann wieder zurück aufs "Mutterschiff" gekehrt und habe noch die schöne Abendstimmung auf dem Oberdeck genießen können. Der Tag endete dann mit demselben Dinner wie Tags zuvor, nur in anderer Gesellschaft. Diesmal eine größere Gruppe australischer Senioren. Ich habe schon jetzt viele unterschiedliche Leute auf der Reise kennen gelernt, sehr spannend :-).
Am nächsten Morgen bin ich dann noch gemeinsam mit den Senioren mit einem Ausflugsboot in einer kleineren Grotte unweit des Liegeplatzes gewesen und habe tatsächlich auch noch Affen gesehen. Ein schöner Abschluss dieses tollen Ausflugs :-).
Es war eine gute Entscheidung insgesamt drei Tage zu buchen, da insbesondere der zweite Tag weitab vom üblichen Touristenstrom am erlebnisreichsten und entspanntesten war. Einen ganzen Tag in der Bucht verbringen zu können, ist doch noch was anderes.
Morgen habe ich dann noch einen weiteren Tag in Ha Noi, abends treffe ich dann die Gruppe, mit der ich die nächsten zwei Wochen mit dem Fahrrad unterwegs sein werde. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Abenteuer... bisher ist es eine tolle Reise :-)
Übrigens weiß ich inzwischen auch, warum ich hier so viele Hochzeitspaare sehe... es ist "Wedding-Season" ;-). Die Vietnamesen lieben das Heiraten und kitschige Hochzeitsbilder. Die Vietnamesen stellen einem i.d.R. vier Fragen: woher kommst du, wie alt bist du, bist du verheiratet und hast du Kinder?
Heute "verirren" sich täglich tausende Schiffe in der Ha Long-Bucht, eins davon hat mich mitgenommen. In der Bucht tummeln sich Kreuzfahrtschiffe (Dschunke oder "Sleep Boat"), verschiedene Ausflugsboote ("Small Boat"), kleine Fischerboote und Versorgungsboote, die zum einen die größeren Schiffe als auch die Touristen mit Souvenirs versorgen. Trotz der hohen Touristenzahl und dem regen Schiffsverkehr hatte ich nach dem Trubel von Ha Noi drei sehr erholsame und wunderschöne Tage in der Ha Long-Bucht. Das Schiff hatte insgesamt 9 Kabinen, also insgesamt Platz für 18 Personen. Die Kabinen waren super ausgestattet und geräumiger als ich vorher gedacht hatte.
Die Anreise war leider überschattet von einem schrecklichen Unfall, der sich vor uns ereignet hatte. Der vietnamesische Verkehr ist offenbar dann doch nicht ganz ungefährlich. Leider sind hierbei zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter wohl auch ein Tourist. Aufgrund des Unfalls sind wir etwas verspätet am Pier in Bai Chay angekommen. Von dort aus ging es dann mit einem kleineren "Zubringerboot" zur Dschunke. Dort bekamen wir nach der Kabinenverteilung erstmal etwas zu Essen. In der Ha Long-Bucht angekommen haben wir dann noch die Sung Sot-Grotte auf der Insel Bo Hon ("Insel der Überraschungen") besucht, eine der größten Grotten in der Bucht. In der Tat eine sehr schöne Grotte, allerdings gerade deswegen leider auch sehr überlaufen. Aufgrund der Verspätung haben wir dann leider die geplante Kayak-Tour nicht mehr machen können. Abends gab es dann wieder sehr leckeres Essen, traditionell mit vielen Meeresfrüchten und viel Fisch. Und natürlich obligatorisch in Vietnam: Morning Glory und viel, viel Reis ;-) Anschließend haben wir uns dann nach einem Frühlingsrollen-Kochkurs noch im Tintenfisch-Angeln versucht, leider ohne Erfolg. Von der Gruppe, mit der ich an Bord gegangen bin, war ich die Einzige, die zwei Nächte gebucht hatte. Somit hieß es dann am nächsten Morgen auch schon wieder Abschied nehmen, da ich relativ früh zu meinem Tagesausflug aufbrechen musste. Und ich muss sagen, die anderen haben echt was verpasst, der zweite Tag war sicherlich mein schönster in der Bucht. Gemeinsam mit drei weiteren Leuten von anderen Schiffen ging es zunächst zu einer Perlenzucht. Hier wurde uns gezeigt wie mit Hilfe der Austern die Perlen erzeugt werden. Anschließend ging es in ein touristisch weniger erschlossenes Gebiet zum Kayaking und Schwimmen. Nach dem Lunch mit den üblichen Spezialitäten ging es dann noch zu einer kleineren Insel mit einem Strand zum Schwimmen und Faulenzen. Auch konnte man hier auf einem kleinen Pfad nach oben steigen und hatte einen Super-Ausblick über die Bucht. Völlig tiefenentspannt bin ich dann wieder zurück aufs "Mutterschiff" gekehrt und habe noch die schöne Abendstimmung auf dem Oberdeck genießen können. Der Tag endete dann mit demselben Dinner wie Tags zuvor, nur in anderer Gesellschaft. Diesmal eine größere Gruppe australischer Senioren. Ich habe schon jetzt viele unterschiedliche Leute auf der Reise kennen gelernt, sehr spannend :-).
Am nächsten Morgen bin ich dann noch gemeinsam mit den Senioren mit einem Ausflugsboot in einer kleineren Grotte unweit des Liegeplatzes gewesen und habe tatsächlich auch noch Affen gesehen. Ein schöner Abschluss dieses tollen Ausflugs :-).
Es war eine gute Entscheidung insgesamt drei Tage zu buchen, da insbesondere der zweite Tag weitab vom üblichen Touristenstrom am erlebnisreichsten und entspanntesten war. Einen ganzen Tag in der Bucht verbringen zu können, ist doch noch was anderes.
Morgen habe ich dann noch einen weiteren Tag in Ha Noi, abends treffe ich dann die Gruppe, mit der ich die nächsten zwei Wochen mit dem Fahrrad unterwegs sein werde. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Abenteuer... bisher ist es eine tolle Reise :-)
Übrigens weiß ich inzwischen auch, warum ich hier so viele Hochzeitspaare sehe... es ist "Wedding-Season" ;-). Die Vietnamesen lieben das Heiraten und kitschige Hochzeitsbilder. Die Vietnamesen stellen einem i.d.R. vier Fragen: woher kommst du, wie alt bist du, bist du verheiratet und hast du Kinder?
Dienstag, 15. November 2011
Xin chào Việt Nam!
Pünktlich um halb sieben Ortszeit bin ich in Ha Noi gelandet. Der Empfang hätte nicht besser sein können: das Wetter zeigte sich von seiner freundlichsten Seite :-)
Das erste, was man von Ha Noi mitbekommt, ist zugleich das beeindruckendste: der Verkehr. Alles, was laufen oder fahren kann, ist auf der Straße unterwegs, eine echte Verkehrsführung gibt es nicht. Und - kaum zu glauben - es funktioniert! Verkehrsmittel Nummer Eins ist eindeutig das Moped. Fast jeder Vietnamese scheint damit unterwegs zu sein. Und man selbst hat an jeder Straßenecke die Möglichkeit auf ein solches Gefährt aufzuspringen und sich in den niemals abreißenden Strom einzureihen. Die Stadt brummt wie ein Bienenstock, hinzu kommt ein permanentes Hupkonzert. Ohne das Hupverhalten würde das System aber wahrscheinlich auch nicht funktionieren. Kurz gesagt: Ha Noi ist einfach nur unglaublich laut und unglaublich lebendig.
Um die wie erwartet eingetretene Reizüberflutung etwas in Grenzen zu halten, habe ich mir für meinen ersten Tag in Ha Noi die vermeintlich ruhigen Oasen der Stadt, den Ho Hoan Kiem (See des Zurückgegebenen Schwertes) mit Den Ngoc Son (Jadeberg-Tempel), The Huc (Sonnenstrahl-Brücke) und Thap Rua (Schildkrötenturm) sowie Van Mieu, den Literaturtempel ausgesucht. Und tatsächlich kann man hier trotz des umgebenden brodelnden Verkehrs ein wenig Ruhe finden. Die Tempel spielen in der Geschichte und Kultur Vietnams eine sehr wichtige Rolle, insofern ein guter Einstieg, um das Land besser kennen zu lernen.
Eine weitere Oase fand ich im Goethe-Institut bzw. im angeschlossenen Café. Die Speisekarte war ein lustiger Mix aus vietnamesischer und deutscher Küche, gegessen habe ich natürlich vietnamesisch und das sehr gut :-) Schön war auch, das lokale Bier aus einem Bitburger-Glas zu trinken ;-)
Die wichtigsten Erkenntnisse der ersten 12 Stunden Ha Noi:
Morgen früh breche ich dann zur Vinh Ha Long (Bucht von Halong) auf und werde das brodelnde Ha Noi vorübergehend hinter mir lassen. Mal sehen, ob es auf dem Wasser etwas ruhiger zugeht...
Ich hoffe, dass ich demnächst mal auch ein paar Bilder posten kann, der Rechner hier im Hotel ist leider etwas altersschwach :-(
Das erste, was man von Ha Noi mitbekommt, ist zugleich das beeindruckendste: der Verkehr. Alles, was laufen oder fahren kann, ist auf der Straße unterwegs, eine echte Verkehrsführung gibt es nicht. Und - kaum zu glauben - es funktioniert! Verkehrsmittel Nummer Eins ist eindeutig das Moped. Fast jeder Vietnamese scheint damit unterwegs zu sein. Und man selbst hat an jeder Straßenecke die Möglichkeit auf ein solches Gefährt aufzuspringen und sich in den niemals abreißenden Strom einzureihen. Die Stadt brummt wie ein Bienenstock, hinzu kommt ein permanentes Hupkonzert. Ohne das Hupverhalten würde das System aber wahrscheinlich auch nicht funktionieren. Kurz gesagt: Ha Noi ist einfach nur unglaublich laut und unglaublich lebendig.
Um die wie erwartet eingetretene Reizüberflutung etwas in Grenzen zu halten, habe ich mir für meinen ersten Tag in Ha Noi die vermeintlich ruhigen Oasen der Stadt, den Ho Hoan Kiem (See des Zurückgegebenen Schwertes) mit Den Ngoc Son (Jadeberg-Tempel), The Huc (Sonnenstrahl-Brücke) und Thap Rua (Schildkrötenturm) sowie Van Mieu, den Literaturtempel ausgesucht. Und tatsächlich kann man hier trotz des umgebenden brodelnden Verkehrs ein wenig Ruhe finden. Die Tempel spielen in der Geschichte und Kultur Vietnams eine sehr wichtige Rolle, insofern ein guter Einstieg, um das Land besser kennen zu lernen.
Eine weitere Oase fand ich im Goethe-Institut bzw. im angeschlossenen Café. Die Speisekarte war ein lustiger Mix aus vietnamesischer und deutscher Küche, gegessen habe ich natürlich vietnamesisch und das sehr gut :-) Schön war auch, das lokale Bier aus einem Bitburger-Glas zu trinken ;-)
Die wichtigsten Erkenntnisse der ersten 12 Stunden Ha Noi:
- Schildkröten werden in höchstem Maße verehrt und begegnen einem überall;
- der Ho Hoan Kiem ist die angesagteste Location für Hochzeitsbilder (ich konnte heute in einer Stunde mindestens 10 Paare beim Posieren beobachten);
- Badminton ist der Fußball Vietnams;
- je weniger man beim Queren einer Straße nachdenkt, desto entspannter kommt man auf der anderen Seite an;
- es gibt nichts, wirklich nichts, was man auf einem Moped nicht transportieren kann;
- Neinsagen und Kopfschütteln strengt auf Dauer doch sehr an;
- ein wichtiges "modisches Assessoire" der Vietnamesen ist der Mundschutz, man sieht ihn in allen denkbaren Varianten.
Morgen früh breche ich dann zur Vinh Ha Long (Bucht von Halong) auf und werde das brodelnde Ha Noi vorübergehend hinter mir lassen. Mal sehen, ob es auf dem Wasser etwas ruhiger zugeht...
Ich hoffe, dass ich demnächst mal auch ein paar Bilder posten kann, der Rechner hier im Hotel ist leider etwas altersschwach :-(
Montag, 14. November 2011
Auf nach Vietnam!
Der Rucksack ist gepackt, die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen... nun geht es also los in die mir noch unbekannte Welt Südostasiens!
Meine Reise beginnt im Norden Vietnams in der Hauptstadt Hanoi. Von dort aus werde ich zunächst zur Halong Bucht aufbrechen und drei Tage an Bord einer traditionellen Dschunke verbringen. Die zahlreichen Kalksteininseln und Grotten werde ich teilweise auch mit dem Kajak erkunden.
Anschließend mache ich mich mit einer internationalen Reisegruppe auf den Weg Richtung Süden. In zwei Wochen von Hanoi bis nach Ho Chi Minh City (Saigon) mit dem Fahrrad. Wir werden die 1726 km jedoch nicht nur mit dem Rad zurücklegen (das ist dann doch zu sportlich ;-)), sondern teilweise auch Bus- und Zugtransfers haben. Zunächst geht es über Mai Chau zum Cuc Phuong Nationalpark, hier besuchen wir u.a. das Endangered Primate Rescue Centre. Auf dem Weg nach Ninh Binh in der sog. "Trockenen Halong Bucht" sehen wir uns noch die Zitadelle von Hoa Lu, der Hauptstadt Vietnams im 10. Jahrhundert, an. Von Ninh Binh aus nehmen wir den Nachtzug bis zur alten Kaiserstadt Hue. Nach einem Tag Aufenthalt in Hue geht es über den Deo Hai Van (Wolkenpass), der natürlichen Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam, bis nach Hoi An. Hier verbringen wir zwei Nächte bevor wir weiter an der Küste entlang nach Qui Nhon radeln. Nächste Station ist dann Nha Trang, das vietnamesische Nizza. Hier unternehmen wir noch eine eintägige Bootstour bevor wir dann die Küste wieder verlassen und die Route uns ins Hochland nach Da Lat führt. Von Da Lat aus begeben wir uns schließlich auf die letzte Etappe nach Saigon.
Die letzten Tage meiner Reise werde ich dann noch für Ausflüge zum Cao Dai Tempel, zu den Cu Chi Tunnelanlagen und ins Mekong Delta nutzen.
In ein paar Stunden geht es los und ich freue mich auf eine tolle Reise mit vielen neuen Eindrücken und kleinen Abenteuern :-).
Die Wetteraussichten sind derzeit bestens und auch die Überschwemmungen in Zentralvietnam scheinen (vorerst) gebannt.
Glückshase im Reisefieber |
Meine Reise beginnt im Norden Vietnams in der Hauptstadt Hanoi. Von dort aus werde ich zunächst zur Halong Bucht aufbrechen und drei Tage an Bord einer traditionellen Dschunke verbringen. Die zahlreichen Kalksteininseln und Grotten werde ich teilweise auch mit dem Kajak erkunden.
Anschließend mache ich mich mit einer internationalen Reisegruppe auf den Weg Richtung Süden. In zwei Wochen von Hanoi bis nach Ho Chi Minh City (Saigon) mit dem Fahrrad. Wir werden die 1726 km jedoch nicht nur mit dem Rad zurücklegen (das ist dann doch zu sportlich ;-)), sondern teilweise auch Bus- und Zugtransfers haben. Zunächst geht es über Mai Chau zum Cuc Phuong Nationalpark, hier besuchen wir u.a. das Endangered Primate Rescue Centre. Auf dem Weg nach Ninh Binh in der sog. "Trockenen Halong Bucht" sehen wir uns noch die Zitadelle von Hoa Lu, der Hauptstadt Vietnams im 10. Jahrhundert, an. Von Ninh Binh aus nehmen wir den Nachtzug bis zur alten Kaiserstadt Hue. Nach einem Tag Aufenthalt in Hue geht es über den Deo Hai Van (Wolkenpass), der natürlichen Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam, bis nach Hoi An. Hier verbringen wir zwei Nächte bevor wir weiter an der Küste entlang nach Qui Nhon radeln. Nächste Station ist dann Nha Trang, das vietnamesische Nizza. Hier unternehmen wir noch eine eintägige Bootstour bevor wir dann die Küste wieder verlassen und die Route uns ins Hochland nach Da Lat führt. Von Da Lat aus begeben wir uns schließlich auf die letzte Etappe nach Saigon.
Die letzten Tage meiner Reise werde ich dann noch für Ausflüge zum Cao Dai Tempel, zu den Cu Chi Tunnelanlagen und ins Mekong Delta nutzen.
In ein paar Stunden geht es los und ich freue mich auf eine tolle Reise mit vielen neuen Eindrücken und kleinen Abenteuern :-).
Die Wetteraussichten sind derzeit bestens und auch die Überschwemmungen in Zentralvietnam scheinen (vorerst) gebannt.
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