Dienstag, 15. November 2011

Xin chào Việt Nam!

Pünktlich um halb sieben Ortszeit bin ich in Ha Noi gelandet. Der Empfang hätte nicht besser sein können: das Wetter zeigte sich von seiner freundlichsten Seite :-)

Das erste, was man von Ha Noi mitbekommt, ist zugleich das beeindruckendste: der Verkehr. Alles, was laufen oder fahren kann, ist auf der Straße unterwegs, eine echte Verkehrsführung gibt es nicht. Und - kaum zu glauben - es funktioniert! Verkehrsmittel Nummer Eins ist eindeutig das Moped. Fast jeder Vietnamese scheint damit unterwegs zu sein. Und man selbst hat an jeder Straßenecke die Möglichkeit auf ein solches Gefährt aufzuspringen und sich in den niemals abreißenden Strom einzureihen. Die Stadt brummt wie ein Bienenstock, hinzu kommt ein permanentes Hupkonzert. Ohne das Hupverhalten würde das System aber wahrscheinlich auch nicht funktionieren. Kurz gesagt: Ha Noi ist einfach nur unglaublich laut und unglaublich lebendig.

Um die wie erwartet eingetretene Reizüberflutung etwas in Grenzen zu halten, habe ich mir für meinen ersten Tag in Ha Noi die vermeintlich ruhigen Oasen der Stadt, den Ho Hoan Kiem (See des Zurückgegebenen Schwertes) mit Den Ngoc Son (Jadeberg-Tempel), The Huc (Sonnenstrahl-Brücke) und Thap Rua (Schildkrötenturm) sowie Van Mieu, den Literaturtempel ausgesucht. Und tatsächlich kann man hier trotz des umgebenden brodelnden Verkehrs ein wenig Ruhe finden. Die Tempel spielen in der Geschichte und Kultur Vietnams eine sehr wichtige Rolle, insofern ein guter Einstieg, um das Land besser kennen zu lernen.

Eine weitere Oase fand ich im Goethe-Institut bzw. im angeschlossenen Café. Die Speisekarte war ein lustiger Mix aus vietnamesischer und deutscher Küche, gegessen habe ich natürlich vietnamesisch und das sehr gut :-) Schön war auch, das lokale Bier aus einem Bitburger-Glas zu trinken ;-)

Die wichtigsten Erkenntnisse der ersten 12 Stunden Ha Noi:
  • Schildkröten werden in höchstem Maße verehrt und begegnen einem überall;
  • der Ho Hoan Kiem ist die angesagteste Location für Hochzeitsbilder (ich konnte heute in einer Stunde mindestens 10 Paare beim Posieren beobachten);
  • Badminton ist der Fußball Vietnams;
  • je weniger man beim Queren einer Straße nachdenkt, desto entspannter kommt man auf der anderen Seite an;
  • es gibt nichts, wirklich nichts, was man auf einem Moped nicht transportieren kann;
  • Neinsagen und Kopfschütteln strengt auf Dauer doch sehr an;
  • ein wichtiges "modisches Assessoire" der Vietnamesen ist der Mundschutz, man sieht ihn in allen denkbaren Varianten.

Morgen früh breche ich dann zur Vinh Ha Long (Bucht von Halong) auf und werde das brodelnde Ha Noi vorübergehend hinter mir lassen. Mal sehen, ob es auf dem Wasser etwas ruhiger zugeht...

Ich hoffe, dass ich demnächst mal auch ein paar Bilder posten kann, der Rechner hier im Hotel ist leider etwas altersschwach :-(

1 Kommentar:

  1. Das hört sich für den ersten Tag ja alles toll an :). GoetheCafe, Literaturtempel ... dat hört sich alles bekannt an :)!!
    Wünsch dir weiterhin viel Spaß und schwimm nicht so weit raus in der Halong Bucht (übrigens grad zu den Neuen 7 Weltwundern Natur gewählt worden http://www.new7wonders.com).

    Lg aus dem kalten Ffm
    Caio Marcus

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