neue Mannschaft und brandneue Räder in Südvietnam |
Das Wetter verschlechterte sich aber zusehends, schließlich kämpften wir uns durch sturzbachartige Regenfälle. Land unter in Vietnam! Teilweise mussten wir mit dem Rad überflutete Straßen passieren. Bei bis zu 30 cm hohen Wasserständen blieb kein Schuh trocken. Das Ganze hat mich irgendwie an das Furten der Gletscherbäche in Island erinnert ;-). Gott sei Dank war es dabei aber angenehm warm, so dass man nicht gefroren hat.
Nach rund 50 km und nass bis auf die Haut bestiegen wir den Bus, da es bei dem Wetter keinen Sinn machte, den Deo Hai Van ("Wolkenpass") mit dem Rad zu erklimmen. Dieser machte seinem Namen dann auch alle Ehre: wir nahmen den Pass bei weiterhin anhaltendem Regen und im dichtesten Nebel. Die Hoffnung auf Wetteränderung jenseits des Passes (der Pass bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam) hat sich dann leider auch nicht erfüllt. Eigentlich standen noch weitere 30 km Radstrecke auf dem Programm, die wir aber angesichts des Wetters und der fortgeschrittenen Zeit dann doch lieber mit dem Bus zurück gelegt haben.
Regen und Nebel am Wolkenpass |
In Hoi An angekommen freuten wir uns erstmal über eine heiße Dusche und die Möglichkeit, uns trocken legen zu können. Das Trockenheitsgefühl währte dann aber nicht lange, da es dann noch einen "Orientation Walk" durch die Stadt gab. Statt mit dem Rad hat man hierbei die überfluteten Straßen in Flip-Flops "gefurtet" ;-). Also gab es wieder nasse Füße...
Hoi An ist der Ort, an dem man v.a. shoppen geht bzw. sich maßgeschneiderte Kleidung bei einem der vielen Schneider an nur einem einzigen Tag anfertigen lassen kann. Aber auch in den vielen kleinen anderen Shops kann man sein Geld lassen. Aus einem der Shops schallte mir dann zu meiner Verblüffung "Last Christmas" entgegen. Kann man diesem Song denn nirgendwo auf der Welt entkommen? Hat mich aber daran erinnert, dass jetzt in Deutschland die Weihnachtsmärkte beginnen. Irgendwie skurril.
Das gestrige Dinner war dann nochmal besonders schön. Wir gastierten in einem von einer lokalen Familie betriebenen Restaurant (Pha Cafe 99). Es gab ein tolles vietnamesisches Barbecue in toller Atmosphäre. Besonderes Highlight zum Abschluss: unser Guide schnappte sich eine Gitarre und gab vietnamesische Songs zum Besten. Wirklich sehr melodisch und mit spanischen Einflüssen ;-).
Fazit des Tages: man soll ja seinen Teller immer aufessen, damit das Wetter gut wird. Das ist in Vietnam aber definitiv nicht möglich!
Und... auch nach der vierten Etappe führt Deutschland die Bergwertung an :-)
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